Suchtberatung
und Therapie
In der Drogenberatung können Sie alle Fragen zum Thema Drogenkonsum mit uns besprechen. Wir bieten sowohl allgemeine Informationen als auch Unterstützung bei persönlichen Anliegen.
Unsere Beratung basiert auf motivierender Wertschätzung, um eine offene und vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen.
Wir unterliegen einer strengen Schweigepflicht gegenüber Dritten. Ausnahmen bestehen nur bei drohender Kindeswohlgefährdung, Selbstgefährdung oder geplanten Straftaten.

Beratung
Wir bieten Beratung, Vermittlung und Informationen für verschiedene Zielgruppen an.
Dazu gehören Interessierte, Konsument:innen und deren Angehörige, soziale Institutionen und Betriebe, Eltern von Kindern mit Suchtmittelkonsum sowie Kinder suchtkranker Eltern.
Auch Fachkräfte und Multiplikator:innen finden bei uns Unterstützung.

Ambulante Suchtherapie
In der ambulanten Therapie geht es um das Verständnis und die Bearbeitung der Suchterkrankung sowie deren Auswirkungen.
Der Vorteil ist, dass Sie in bestehenden Sozial- und Berufskontexten verbleiben können und Sie gemeinsam mit uns nach Wegen suchen, die aus Ihrer Sucht herausführen.
Die Gespräche finden in der Regel einmal wöchentlich statt. Dabei werden Sie durch speziell ausgebildete und erfahrene Suchttherapeut:innen betreut.

Vermittlung in Therapie
Die stationäre oder teilstationäre Therapie dauert bis zu 26 Wochen. Die Kosten übernehmen in der Regel die Deutsche Rentenversicherung oder Ihre Krankenkasse.
Zusätzlich bieten wir eine ambulante Nachsorge in unserer Beratungsstelle an. Mehr Informationen finden Sie unter "Nachsorge".
Während der Vorbereitung auf die Therapie haben Sie eine feste Ansprechperson, die Sie in regelmäßigen Gesprächen unterstützt und mit Ihnen einen Sozialbericht verfasst.

Nachsorge
Im Anschluss an die abgeschlossene stationäre Entwöhnungsbehandlung folgt die ambulante Nachsorge.
Diese stellt eine wichtige Ergänzung zu der stationären Rehabilitation Sucht dar, um das dort Erlernte zu festigen und in den Alltag zu übertragen. Die Nachsorge dient der Sicherung einer stabilen Abstinenz.
Zwei Bezugspersonengespräche sind Bestandteil der Nachsorge. Die Nachsorge wird zunächst für sechs Monate geplant.
Um eine Nachsorgeleistung in Anspruch zu nehmen, sollten Sie sich frühzeitig aus der Entwöhnungsklinik mit der Beratungsstelle in Verbindung setzen. Der Antrag wird durch Therapeut:innen gestellt.

Soziotherapie
Die Soziotherapie richtet sich an Menschen, dessen Suchterkrankung sie daran hindert, selbstständig Leistungen wie z.B. verordnete Arztbesuche wahrzunehmen.
Motivationsarbeit und strukturierte Trainingsmaßnahmen sollen dabei helfen, eigene psychosoziale Defizite abzubauen.
Die Unterstützung orientiert sich am individuellen Hilfebedarf des einzelnen und soll unter anderem dazu beitragen, dass Aufenthalte in Krankenhäusern oder Fachkliniken vermieden werden.

Wiedereingliederung
Bei diesem Angebot handelt es sich um einen seit Oktober 2005 eingerichteten Arbeitsbereich in der Drogenberatung, der von der Stadt Wuppertal im Rahmen des §16 Abs. 2 SGB II gefördert wird.
Es richtet sich an Menschen, die Bürgergeld beziehen und auf Grund ihrer Suchtgefährdung oder Suchterkrankung momentan nicht auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt oder für eine AGH Stelle vermittelbar sind.
Um dieses Beratungsangebot wahrnehmen zu können, muss eine Eingliederungsvereinbarung mit der zuständigen Integrationsfachkraft des Jobcenters oder mit dem Fallmanagement Sucht der zuständigen Geschäftsstelle abgeschlossen werden.
DigiSucht
DigiSucht ist eine träger- und länderübergreifenden Plattform für die digitale Suchtberatung.
Die Beratungsstelle für Drogenprobleme e.V. beteiligt sich als eine von 41 Stellen an diesem Projekt und bietet Klient:innen ab sofort die Möglichkeit, sich online über www.suchtberatung.digital beraten zu lassen.
Wer soll mit DigiSucht erreicht werden?
Die Versorgung mit Suchthilfeangeboten ist beispielsweise im ländlichen Bereich nicht immer gegeben. Über DigiSucht besteht eine niedrigschwellige Möglichkeit, erste Hilfen in Anspruch zu nehmen. Auch Menschen, die beruflich viel unterwegs sind und keine persönliche Beratung wahrnehmen können, werden mit dem Angebot angesprochen. Nicht zuletzt kann das persönliche Erscheinen in einer Suchtberatung mit Scham verbunden sein, diese kann durch den schriftlichen Erstkontakt abgebaut werden.
Wie funktioniert DigiSucht?
Über das Onlineportal können sich Nutzer:innen einfach, kostenlos und anonym registrieren. Anhand von Angaben wie der Art der Abhängigkeit, der Selbst- oder Co-betroffenheit sowie der Postleitzahl, wird eine passende Beratungsstelle in der Nähe gesucht. Sobald die Registrierung abgeschlossen ist, können die Mitarbeiter:innen der jeweiligen Stelle kontaktiert werden. Eine Beratung ist sowohl über Chat, Telefonie als auch Videotelefonie möglich.